Comer See 09-2021 (Teil 2 / 12.09.2021) - zum Comer SEE

Die erste Urlaubsnacht im Wohnwagen hatten wir sehr gut geschlafen. Ein kleines Frühstück und nach einer Runde mit Jack, musste ich mich erstmal mit unserem TESLA beschäftigen.

 

Denn: Als wir am Abend vorher von der Ladestation in Davos zum Campingplatz zurückfuhren, meldete das Auto einen Fehler in der Luftfederung mit der Information, dass der Kompressor des Luftfahrwerks deaktiviert sei. Manchmal beheben sich solche Dinge dann über Nacht, was in diesem Fall allerdings nicht so war. Am Abend hatte ich noch nachgesehen, der nächste TESLA Service-Center wäre dann in Mailand, d.h. im Notfall müssten wir vom Campingplatz aus, runter nach Mailand um den Fehler beheben zu lassen.

 

Also früh erstmal eingestiegen, aber der Fehler war immer noch vorhanden. 

Also erstmal Neustart der Elektronik im TESLA. 

Es gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Onboard-Computer am TESLA neu zu starten.

1. Versuch: Beide Scroll-Räder am Lenkrad für 5 Sekunden gedrückt halten. Somit werden der Hauptbildschirm sowie die Anzeige hinter dem Lenkrad neu gestartet.

Das ganze dauert ca. 1-2 Minuten, hat aber nichts gebracht, denn der Fehler war noch da.

 

2. Versuch: Über das Menü das Fahrzeug komplett ausschalten. Hierbei werden wohl weitgehend alle Komponenten im Fahrzeug stromlos gemacht und müssen dann neu gestartet werden.
Man bleibt einfach sitzen, im Fahrzeug wird es dann ganz ruhig, nach etwa 2 Minuten drückt man dann einfach auf die Bremse was alle Systeme wieder hochfährt.

 

 

Und siehe da, der Fehler war weg. Man konnte das Fahrzeug über das Menü wieder hoch- und runter fahren.

Das Luftfahrwerk dient ja einerseits einem angenehmeren Fahren, aber natürlich auch der Sicherheit. D.h. 2 Wochen Urlaub mit Problemen am Fahrwerk wäre jetzt nicht so toll gewesen.

 

Nachdem der Fehler aber im Urlaub glücklicherweise nicht mehr aufgetreten ist, sondern erst ein paar Wochen danach zuhause, konnten wir den Fehler dann durch den TESLA Service in Nürnberg beheben lassen.

Getauscht wurde hierbei der Verteilerkopf am Luftfahrwerkskompressor.

Somit war der Fehler weg, der Campingplatz bezahlt und es ging weiter Richtung Süden nach Cadenazzo am Lago Maggiore. Cadenazzo liegt im Norden des Lago Maggiore und damit im Schweizer Teil.

 

Das Zwischenladen in Davos wäre, schaut man sich die Daten des Akkus an, eigentlich nicht notwendig gewesen. Wir hatten abends noch 56% und benötigten nur 35% um bis Cadenazzo zu kommen. 

Die Landschaft von Davos Richtung Süden ist wunderschön. Mit dem Wohnwagen nehmen wir allerdings lieber den San Bernadino Tunnel welcher 6,6 Kilometer durch den Berg geht. Im Urlaub wollen wir dann aber auch mal über den Pass fahren, wenn der Wohnwagen am Campingplatz steht.

Dies ist auch einer der Hauptgründe, warum wir uns für einen Wohnwagen und nicht für ein Wohnmobil entschieden haben. Wir sind mit dem Wohnwagen gut mobil aber können ihn problemlos auf einem Campingplatz stehen lassen und mit dem Auto die größere Gegend rundum erkunden. Zudem fahren wir sehr gerne auch steilere Pässe, was dann mit Wohnmobil teilweise auch eine Herausforderung wäre.

 

Gute 2 Stunden nach unserer Abfahrt am Campingplatz in Davos, kamen wir um 10.30 am TESLA Supercharger Cadenazzo an.

TESLA ist da sehr erfinderisch, um zu Urlaubs- bzw. Stoßzeiten genügend Ladeplätze zur Verfügung stellen zu können. Der komplette Ladeplatz war mit sogenannten Palettenchargern bestückt, welche den Transformator sowie jeweils 2 Stalls (Ladeplätze) auf einer Stahlpalette beinhalten.

Diese können einfach angeliefert, ans Stromnetz angeschlossen und sind somit sehr schnell betriebsbereit. im Navigationssystem des TESLA erscheinen sie dann wie normale andere Supercharger - Standorte auch und fließen auch in die automatische Routenplanung des TESLA ein.


Stand Februar / 2022 sind die Palettencharger in Cadenazzo nicht mehr vorhanden, dafür ein fester Standort für das Q2 / 2022 in Cadenazzo auf der TESLA Internetseite vorgesehen. Allerdings ist ein paar Kilometer weiter ja immer noch der Supercharger Standort Monte Ceneri mit 6 Ladeplätzen, welchen wir auf unser Rückfahrt auch besuchten.


Das Laden dauerte mal wieder die "üblichen" 35 Minuten. Da dies ein öffentlicher Parkplatz war, hängten wir den Wohnwagen kurz ab und dann wieder an. Platz zum Wenden, Abhängen und Parken des Wohnwagens war, insbesondere weil es ja Sonntag früh war, genug vorhanden.

Die Strecke Cadenazzo bis zu unserem Ziel, dem Camping Panorama am Comer See, verläuft vorallem in Lugano durch sehr enge Straßen und teilweise Serpentinen in der Stadt. Auch die weitere Strecke ist teilweise relativ eng, geht aber trotzdem gut zu fahren.

Am Grenzübergang selbst stehen nur ein paar Grenzbeamte, welche einen aber problemlos durchwinken.

Die Straße am Grenzübergang Schweiz - Italien am Luganer See
Die Straße am Grenzübergang Schweiz - Italien am Luganer See

Kurz nach 12.30 waren wir am Ziel, dem Campingplatz Panorama in Dongo. Da kamen wir natürlich direkt in der Mittagspause an und warteten erstmal bis der Betreiber zurück war.

Das machte aber gar nichts, da wir einstweilen den Campingplatz und den Strand anschauen konnten.

Da alle Plätze direkt nähe Wasser belegt waren, suchten wir uns einen freien Platz unter Bäumen, parkten den Wohnwagen ein, zogen die Markise aus.

Keine 200 m vor dem Campingplatz waren übrigens 4 E-Auto Ladestationen mit bis zu 20 kW an denen man z.B. mit der ADAC / EnBW App auch laden könnte. 

 

Durch den Abstand von nur 38 km zum nächsten TESLA Supercharger Sondrio, haben wir die Lademöglichkeit aber nicht genutzt.

Am Abend gab es im nächsten Ort direkt am Hafen noch leckere Pizza. Die zwei Ladestationen dort zickten zwar sehr rum, aber mit einigen versuchen schafften wir es dennoch, auch wiederum mit der ADAC / EnBW - Karte zu laden und hatten somit nur einen kleinen Fußmarsch in die Stadt.

Was wir gemerkt haben: Gerade im Ausland ist es wichtig, nicht nur eine App sondern teilweise auch Ladekarten zu besitzen. Die da gezeigte Ladestation lies sich mittels App nämlich absolut überhaupt nicht starten, das hat am Ende nur mit der Karte funktioniert.

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